Kinder-, Jugend- & Gemeindezentrum

Wertschätzung der Heimat – Identitätsbildung von klein auf

28.05.2019

Der Wert, auf den wir uns im Mai besonders konzentriert haben ist die Wertschätzung der Heimat. Damit ist kein patriotischer Nationalstolz, sondern die Anerkennung und Dankbarkeit hinsichtlich der eigene Familie, der Gemeinde und Umwelt gemeint.

In der Gruppe der Kleinsten sahen wir uns diesen Monat die Flora und Fauna Mindos einmal genauer an. Einerseits arbeiten wir mit einem Montessori-Material zu den Vogelarten Mindos, welche den Ort durch deren Vielfalt so bekannt macht. Zudem steht seit einigen Wochen eine Pflanze aus dem Garten von SALEM eingetopft im Zimmer. Die Kinder sehen jeden Tag nach ihr und pflegen sie, da es ihnen gefällt, die Verantwortung für ein anderes Lebewesen zu tragen.

Zudem unternehmen wir zur Zeit jeden Freitag einen Ausflug zum Bio-Landgut „Peña Dorada“. Dort dürfen die Kinder verschiedene Pflanzen und Früchte bestaunen, riechen, fühlen und schmecken und lernen eine Menge zu den Eigenschaften und Nutzen all dieser.
Um Ihnen die Vergangenheit Mindos näher zu bringen, zeigten wir den Kleinen außerdem Bilder aus verschiedenen Jahrzehnten, die die Entwicklung des Dorfes dokumentieren und erzählten Ihnen die Geschichten dazu.

Auch auf das nähere Umfeld sollte ein Fokus gesetzt werden. So wurde nach dem Bearbeiten einiger Montessori-Materialien jeden Tag ein Bastelprojekt angeboten, dass sich „Sol de familia“, also „Familiensonne“ nennt. Hier nähten sich die Kinder eine kleine Sonne aus Filz zusammen, die anschließend mit Bildern und Beschriftungen zu den verschiedenen Familienmitgliedern geschmückt wird. Das Endergebnis konnten sie dann passend zum Tag der Familie am 15. Mai mit nach Hause nehmen.

Bei den älteren Gruppen wurden ebenso Fotoalben von Mindo gezeigt und noch tiefer auf die Geschichte des Dorfes und der Region eingegangen – von den Indigenen bis heute. Zudem wurden Ausflüge in die Bibliothek und zu älteren Menschen, die schon viele Jahre in Mindo leben, unternommen. Dort sammelten sie noch mehr Infos zu ihrem Heimatort, die nicht selten verblüffend sind. Auch auf die Lage, Flaggen, Hauptstädte und Besonderheiten, sowohl kultureller als auch geographischer Art, der verschiedenen Provinzen Ecuadors wurde ein Fokus gesetzt.

Schließlich wurde am Ende des Monats ein gemeinsames Fest mit allen Kindern und ihren Familien gefeiert. Bei der sogenannten „Pambamesa“ bringt jeder etwas zu essen mit, was dann anschließend zusammen genossen wird. Zudem gab es einen weiterbildenden Workshop zum Sexualität für die Eltern und spielerische Unterhaltung für deren Kinder.

In vielerlei Hinsicht war es ein Monat voller Bewusstseinsschaffung und Dankbarkeit.

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