Kinder-, Jugend- & Gemeindezentrum

„SALEM ist mein zweites Zuhause“

15.12.2023

Die Weihnachtszeit ist oft nicht leicht für die SALEM-Jugendlichen. Es sollte ein Fest in Familie sein, aber oft ist es zuhause nicht so einfach.

Martín (10) und Sabina (8) leben mit ihrer Mutter in einem kleinen dunklen und muffigen Raum. Vor ein paar Monaten sind sie vor der Bandengewalt aus der Provinz Esmeraldas im Nordosten Ecuadors nach Mindo geflüchtet. Die Mutter hat zwar Arbeit in einer Hotelküche gefunden, aber die Arbeitszeiten sind lang und unregelmäßig, und sie hat seit drei Monaten keinen Lohn erhalten. Oft sind die Kinder bis spät abends allein zuhause, da die Mutter Überstunden schiebt.

SALEM hat ihnen einige gebrauchte Möbel und Küchenutensilien, Decken und Lebensmittel gespendet. Sonst haben sie nicht viel. In einer solch angespannten Familiensituation finden wir oft auch häusliche Gewalt.

Die Kinder kommen nun täglich nach SALEM und bekommen ein leckeres Mittagessen und altersgerechte Angebote.

Auch wenn die beiden „nur ein paar Stunden“ täglich in SALEM sind, ist es für sie schon zu einem zweiten Zuhause geworden. Hier finden sie Bezugspersonen, die sie akzeptieren wie sie sind, respektvoll mit ihnen sprechen und zuhören können.

Um mehr dieser jungen verletzlichen Menschen Begleitung bieten zu können, muss unser neues Jugendhaus dringend fertiggestellt werden.

Es geht gut voran, aber uns fehlen noch 10.000 US$ zur Fertigstellung. Bis Dezember soll das Dach und der Fußboden im Erdgeschoss fertig sein, so dass Martín und Sabina gemeinsam mit den anderen SALEM-Kindern dort Weihnachten feiern könne.

Wenn wir die gesamte Finanzierung hätten ist es möglich das Gebäude bis März fertig zu stellen. Es fehlen noch Wände, Treppen, der Fußboden des Obergeschosses, Fenster, Türen, Sanitäranlagen und die elektrische Installation.

Die Gesamte Architekturleistung und die Baubegleitung wurden uns übrigens von der Architektin gespendet (ca. 10.000 US$). Auch der Elektriker wird uns seine Arbeitszeit und die Materialien spenden (ca. 1.500 US$). Er ist selbst als Straßenkind in Quito aufgewachsen und hat dank der Hilfe sozialer Einrichtungen eine Ausbildung machen und seine eigene Firma gründen können. „Ich möchte etwas davon zurückgeben“ sagte er uns in einem Gespräch.

Wir sind sehr dankbar für diese Geste und Anerkennung und bitten auch Sie um Ihren kleinen Beitrag für ein fröhliches Weihnachtsfest für Martín und Sabina.

 

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