Kinder-, Jugend- & Gemeindezentrum

Glücksmomente säen

06.05.2022

Heute möchten wir Ihnen einen unserer UnterstützerInnen hier in Mindo vorstellen. Ignacio und seine Frau sind die BesitzerInnen der Hosteria „La Roulotte“, die ein umweltfreundliches Übernachtungskonzept verfolgt. Unsere Kinder haben schon viele Male in seinem Bambuslabyrinth gespielt. Außerdem spendet er uns regelmäßig köstliches Brot und steht uns in allen Baufragen zur Seite.

Ignacio, wie ist Ihre Beziehung zu SALEM International?

Nun, es ist eine freundschaftliche Beziehung. Wir sind mit Jonas und den Leuten, die hier arbeiten, befreundet, und auch mit den Kindern. Und die Kinder kennen uns sehr gut, weil sie uns im Bambuslabyrinth besucht haben.

Wie lange kennen Sie SALEM schon?

Vielleicht seit zwölf, dreizehn Jahren, als die Schweizer hierher kamen, um zu arbeiten. Von da an lernten wir SALEM kennen.

Warum unterstützen Sie SALEM?

Ich erinnere mich an einen Moment in meinem Leben, als ich zwölf Jahre alt war und mit einem anderen Freund zu einem Musikkonzert ging und die Polizei am Eingang sehr aggressiv war. Aber da war ein Jugendlicher, der etwas älter war als wir und den wir nicht kannten. Und er hat sich für uns eingesetzt. Und das Bild dieses Mannes bleibt mir im Gedächtnis haften. Ich wusste nicht, wer er war. Jahre später habe ich ihn in einer Bar wiedererkannt. Ich ging auf ihn zu und begrüßte ihn. Und ich habe ihm gesagt, dass ich dieses Bild von ihm im Kopf habe, dass er geholfen hat. Aber ich glaube, das Wichtigste ist, dass er in mir ein Bild von etwas Gutem gepflanzt hat. Im Herzen, im Geist. Dass dich jemand unterstützt, dass du in diesem Moment nicht allein bist. Ich denke also, dass wir solche Momente in den Kindern pflanzen sollten. Das heißt, dass die Kinder die Momente, in denen sie unterstützt wurden, in ihrer Erinnerung und in ihrem Herzen behalten. Und vor allem die Kinder in der Situation, in der sie in SALEM ankommen. Säen wir in den Kindern Freude oder glückliche Momente oder Dinge, an die sie sich später erinnern werden. Diese Momente machen einen so satt, dass man kein schlechter Mensch sein kann, wenn man Gutes in seinem Herzen hat.

Wie können Sie zum SALEM-Projekt beitragen?

Ich bin passionierter Bäcker und backe immer wieder Brot. Oft backe ich noch vier oder fünf Brote mehr für die Kinder. Und das andere, nun ja, ich komme aus dem Baugewerbe. Mein Beruf ist Ingenieur. Es gibt also kleine Projekte, die wir hier in SALEM auf die Beine stellen konnten. Der Fahrradständer zum Beispiel. Ich hoffe, dass ich bald auch bei größeren Projekten helfen kann. Aber die Idee ist, dass wir alle Wissen haben, welches wir einbringen und weitergeben können. Damit helfen. Das Brot ist nicht das Brot, sondern das Wissen, um es herzustellen.

Viele Menschen können helfen. Man braucht kein Geld, um zu helfen. Das ist wichtig.

Was gefällt Ihnen am meisten an der Arbeit von SALEM?

Ich glaube, die Arbeit, die mir am besten gefällt, hat mit diesem Punkt zu tun, nämlich mit dem Auslösen von glücklichen Momenten in den Kindern. In ihren Herzen. Sie sollen das Gefühl haben, dass sie Unterstützung haben. Das ist also für mich die grundlegende Arbeit von SALEM. Ich weiß, dass sie mit PsychologInnen die Kinder unterstützen, die schwierige Dinge durchgemacht haben. Die Kinder, die Mütter. Das ist der Kernpunkt von SALEM. Auch finanzielle Unterstützung und andere Dinge sind wichtig. Aber ich glaube, nichts davon ist vergleichbar damit Glücksmomente zu säen.

Möchten Sie den Menschen, die diesen Artikel lesen, noch etwas sagen?

Wir alle können einem Kind durch irgendetwas oder irgendeine Handlung einen Moment der Freude bereiten. Wir können aber auch das Gegenteil tun. Eine abwertende Geste zu einem Kind, die anstelle dieses glücklichen Moments das Gegenteil auslöst. Sie sät Groll und Hass. Wir müssen also sehr vorsichtig sein, was wir mit Kindern machen. Und eine Botschaft für Menschen, die ein gutes Herz haben, ist, dass wir alle helfen können. Der Ärmste der Armen kann einen Pfennig pro Tag sparen und mit einem weiteren Pfennig helfen. Es gibt also keine Entschuldigung, nicht zu helfen. Denn das können wir alle.

 

Salem Ecuador bedankt sich herzlich bei Ignacio und allen Menschen, die uns mit ihrem Wissen und ihren Spenden unterstützen. SALEM wäre ohne Sie nicht möglich.

Möchten auch Sie SALEM unterstützen? Besuchen Sie unsere Spendenseite.

 

 

 

 

 

to top ▲