Kinder-, Jugend- & Gemeindezentrum

Projekt „Frieden schaffen“

22.02.2021

Hallo, mein Name ist Molly Brown und ich bin die Fundraiserin von SALEM-Ecuador. Ich bin hier, um mit Ihnen ein ganz besonderes Projekt zu teilen, das wir im Dezember gestartet haben. Wir haben es Projekt „Frieden schaffen“ genannt, weil es den Kernwert verkörpert, für den wir bei SALEM International stehen: Den Frieden auf der ganzen Welt zu praktizieren und zu fördern.

Projekt „Frieden schaffen“ ist eine konzentrierte Anstrengung und eine bewusste Zusammenführung von menschlichen Ressourcen und sozialen Diensten im SALEM-Zentrum in Mindo, Ecuador, um Opfer von körperlichem, sexuellem und emotionalem Missbrauch zu betreuen und zu beraten.

Ich sprach mit Ana Monge, der Psychologin von SALEM vor Ort, die Gewaltopfer in der Gemeinde Mindo behandelt. Sie kam das erste Mal als Touristin nach Mindo, um die spektakuläre Schönheit des umliegenden Nebelwaldes zu genießen.

„Wenn man einen ersten Blick auf die Gemeinde Mindo wirft, wirkt sie idyllisch. Der ganze Fokus liegt auf den Naturwundern. Es gibt jedoch einen Bereich in der Gemeinde, der dringend Hilfe benötigt. Es gibt ein großes Bedürfnis, sich um die Armut, die Vernachlässigung und den Mangel zu kümmern, die zu häuslicher Gewalt führen oder beitragen.“

Die Opfer, um die wir uns bei SALEM kümmern, sind die verletzlichsten Mitglieder unserer Gemeinschaft – Frauen, Kinder und Jugendliche, die nicht die Möglichkeiten und Ressourcen haben, einer Missbrauchssituation zu entfliehen. In diesen Situationen können Misshandlung und Vernachlässigung zur Normalität werden. Das Gleichgewicht der Macht und der Entscheidungsfindung zu Hause ist verzerrt. Familienbeziehungen basieren mehr auf dem Überleben als auf der Erfüllung persönlicher oder familiärer Bedürfnisse.

„Es ist wichtig, dass diese Familiendynamik erkannt wird“, sagt Ana. „Es kann kleine Veränderungen geben, die diese Dynamik verschieben, um eine stabilere und ausgeglichenere Atmosphäre zu schaffen. Bei SALEM haben die Kinder und Familienmitglieder, die wir beraten, die Möglichkeit, ihre Gefühle zu erkennen, das bestehende Problem einzugestehen und die Werkzeuge zu nutzen, die sie in sich tragen, um ihre Situation zu verbessern.“

SALEM ist ein sicherer Ort, um neue Werkzeuge für den Umgang mit Gewalt- und Missbrauchssituation zu erlernen. Die Bildungs-, Freizeit- und integrierten Dienstleistungen, die wir anbieten, sind die perfekte Ergänzung zur Therapie. Ana gab mir ein Beispiel dafür, wie sich die ganzheitliche Behandlung von Opfern auswirkt:

Ana betreut im Zentrum ein jugendliches Mädchen, das Opfer von körperlichem Missbrauch ist. Eines Tages nahm das Mädchen an einer regelmäßig stattfindenden SALEM-Aktivität für Teenager teil. Während der Gruppenaktivität erlitt sie eine Panikattacke. Da sich Anas Therapieraum im SALEM-Zentrum befindet, konnte sie genau in diesem Moment zu dem Mädchen gehen und sich um sie kümmern. Sie ging mit dem Mädchen zu Anas Praxis und zeigte ihr einige Möglichkeiten, mit der Attacke umzugehen. Das Mädchen konnte später wieder zur Gruppe stoßen und an den Aktivitäten teilnehmen.

Die Beratungsdienste sind nur ein Teil vom Projekt „Frieden schaffen“. Wir bieten Unterstützung für den langen und oft verwirrenden rechtlichen Prozess an, der mit der Anzeige von Missbrauch bei den Behörden einhergeht. Das SALEM Zentrum betreibt ein temporäres Schutzhaus für misshandelte Frauen und ihre Kinder, das oft auch eine Ausbildung und ein Training beinhaltet, um wirtschaftlich unabhängig zu werden. Es gibt so viel zu tun und wir haben so kompetente Mitarbeiter – der einzige begrenzende Faktor ist die Finanzierung.

Wir halten es für absolut notwendig, dieses Programm auf unbestimmte Zeit fortzusetzen. Die positiven Auswirkungen, die diese Dienste auf die Gemeinschaft haben können, sind endlos. Wir suchen nach Einzel- und Firmenspendern, die die monatlichen Kosten sponsern, die SALEM auf sich nimmt, um diese dringend benötigten Dienste anzubieten.

Eine monatliche Spende von 75 Euro deckt die wöchentlichen Therapiesitzungen für ein Kind ab.

Eine monatliche Spende von 90 Euro deckt die Beratungsdienste für die Mutter und den Vater des Kindes ab – um den Kreislauf des Missbrauchs zu durchbrechen.

Eine einmalige Großspende ermöglicht es dem SALEM-Zentrum, spezielle Räume für die Beratungsdienste zu schaffen und zu erweitern.

Wenn Sie weitere Informationen wünschen oder direkt mit mir oder Jonas, dem Direktor von SALEM, sprechen möchten, kontaktieren Sie uns bitte unter: molly@salem-ecuador.org oder info@salem-ecuador.org.

Wir würden uns freuen, Ihre Fragen zu beantworten oder Ihnen mehr Informationen über das Projekt zu geben.

Ich wünsche Ihnen allen ein gesundes, fröhliches und friedliches Jahr,

Molly

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