Bildung in Zeiten der COVID-19 Pandemie
15.04.2021
SALEM Ecuador arbeitete während der ersten Monate der Pandemie virtuell mit Familien zusammen. Die unterhaltsamen Videos der verschiedenen Gartenaktivitäten, Kochrezepte, Musik und Argumentationsübungen stärkten die Familienbeziehungen.
Am 7. September begannen wir, nach der Erstellung eines umfangreichen Hygienekonzepts, mit wieder mit Präsenz-Betreuung. Damit wollten wir die pädagogischen Fähigkeiten der Kinder unterstützen.
Die Coronavirus-Pandemie (COVID-19) hat eine weltweite Rezession in allen Bereichen verursacht, die zu einer hohen Zahl von Kindern geführt hat, welche nicht mehr zur Schule gehen. In Ecuador haben 75 % der Haushalte durch die Maßnahmen des Staates eine Verringerung ihres wirtschaftlichen Einkommens erfahren, und 63 % der Kinder die nicht mehr zur Schule gehen, tun das aufgrund des fehlenden Einkommens.
Im Bildungsbereich waren die Maßnahmen, die angesichts der Krise erforderlich waren, die Aussetzung des Präsenzunterrichts, wodurch andere Modalitäten wie die virtuelle Bildung entstanden. In der Gemeinde Mindo gibt es eine große Anzahl von Kindern, die das Interesse am Lernen verloren haben oder deren Lernfortschritt rückläufig ist. Dies ist auf die schlechte Ausbildung, den mangelnden Internetzugang und die Probleme bei der Kommunikation mit den Lehrern zurückzuführen. Die drohende Gefahr, dass die Kinder ihre Schulbildung abbrechen, ist für SALEM höchst besorgniserregend.
Weitere Faktoren verstärken die schwierige Situation im Bildungsbereich. Dies sind beispielsweise der hohe Anteil von Eltern mit wenig oder gar keiner Bildung, Zeitmangel, mangelnde Kenntnisse im Umgang mit Technologie, fehlende Internetverbindungen und elementare Probleme wie wirtschaftliche Armut, Lebensmittel, Arbeit und Gesundheit.
Eines der Kinder, die von dieser Situation betroffen sind, ist der 14-jährige Carlos (Name geändert). Er lebt mit seiner 45-jährigen Mutter zusammen. Von Montag bis Freitag muss er sich in Online-Sitzungen einloggen und seine Hausaufgaben machen. Seine Zeit ist begrenzt, denn er muss das Handy seiner Mutter benutzen, das er sich außerdem mit seinen drei Geschwistern teilt. Ihnen hilft er auch bei den Hausaufgaben, da seine Mutter weder lesen noch schreiben kann.
So wie Carlos geht es vielen Kindern in SALEM. Daher haben wir die Initiative ergriffen, unsere Türen zu öffnen und weiterhin nahrhaftes Essen, Aktivitäten zur Körperwahrnehmung, logischem Denken oder schriftlichem und mündlichen Ausdruck anzubieten. Die Vermittlung von Werte sowie familiäre und individuelle Begleitung von Familien ist für SALEM gerade in Zeiten der Pandemie sehr wichtig.
Die Unterstützung, die SALEM Ecuador der Gemeinde bietet, hat es den Familien ermöglicht, sich selbst zu stärken und die durch die Pandemie verursachten Veränderungen zu bewältigen.
Erfahren Sie hier mehr über unsere humanitären Aktionen!
Quelle: https://www.primicias.ec/noticias/economia/ninos-asistencia-clases-falta-ingresos-ecuador/