Kinder-, Jugend- & Gemeindezentrum

Lernen Sie die SALEM Engel kennen

13.02.2019

Nicht umsonst nennen wir unsere Freiwilligen „Engel“, denn die Freiwilligen leisten den Kindern und der Gemeinde von Mindo einen ganz besonderen und wertvollen Dienst.

Der Freiwilligendienst in SALEM hat eine lange Tradition: Schon seit 2002 kommen jedes Jahr drei Freiwillige aus Österreich und Deutschland nach Mindo um zwölf Monate lang hier im Projekt zu leben und zu arbeiten. Die Deutschen werden im Zusammenhang mit dem entwicklungspolitischen Freiwilligendienst „Weltwärts“ vom Welthaus Bielefeld entsandt; die Österreicher oft als Alternative zum Wehrdienst vom Internationalen Freiwilligeneinsatz.

Dieses Jahr handelt es sich bei den Freiwilligen zum ersten mal um drei Mädchen: Luzia (links), Rebecca (mitte) und Sarah (rechts).

Die drei leben zusammen im Projekt und arbeiten (meist in unterschiedlichen Gruppen) mit den Kindern von SALEM und übernehmen viele weitere Aufgaben. Um sich Ihnen vorzustellen, beantworteten die drei einige Fragen zum Freiwilligendienst hier in Salem, Ecuador.

1.) Wie kamst du auf die Idee, hier in Ecuador als Freiwillige im Projekt SALEM zu arbeiten? 

Luzia:  Schon lange war mir klar, dass ich nach dem Abi ins Ausland möchte. Allerdings war es mir wichtig während diesem Jahr etwas sinnvolles zu tun und richtig in eine Kultur einzutauchen. So entschied ich mich für ein Weltwärts-Jahr. Südamerika interessierte mich aufgrund der diversen Natur und der Sprache; ich wollte gerne mein Spanisch verbessern. Als mir der Projektplatz in Salem in Mindo vorgeschlagen wurde freute ich mich, da das Projekt super zu mir passt.

Rebecca: Ich habe mich bei verschiedenen Organisationen für einen Freiwilligendienst in Mittel- oder Südamerika beworben. Als mir das Projekt vorgeschlagen wurde, hat es mir sofort zugesprochen, da die Werte von SALEM mit meinen übereinstimmen. Ich bin überglücklich, dass ich nun in SALEM arbeiten darf!

Es ist ein sinnvolles Projekt, dass mit viel Liebe und Leidenschaft geleitet wird.

Sarah: Mir war klar, dass ich vor dem Beginn eines Studiums ein Jahr lang in einem Sozialprojekt in Südamerika arbeiten möchte. Durch meine Freunde kam ich auf die Organisation „Internationale Freiwilligeneinsätze“, die an einem Voluntariat interessierte Menschen und verschiedenste Sozialprojekte auf der ganzen Welt zusammenführt. Das Projekt hier in Mindo hat mich gleich sehr angesprochen und ich war überglücklich, als ich an meinem Geburtstag die Email las, in der mir der Platz in diesem Projekt zugesagt wurde.

2.) Wie würdest du SALEM in einem Satz beschreiben?

Luzia: SALEM ist eine kleine Oase für die Kinder, da sie hier in Frieden, Freiheit und Harmonie mit sich selbst, den Mitmenschen und der Umwelt leben, aus Neugier lernen und großartige Projekte und Ausflüge unternehmen.

Rebecca:

SALEM ist ein friedvoller Ort für Kinder und Jugendliche, an dem sie ihre Talente entdecken und entwickeln können,

neue Dinge praktisch erlernen dürfen und lernen Verantwortung für sich und für Andere zu übernehmen.

Sarah: SALEM ist mehr als eine Nachmittagsbetreuung für Kinder und Jugendliche, die diese nicht nur auf klassischer, schulisch bildender Ebene unterstützt, sondern ihnen auch neue Thematiken und Werte durch vielseitiges Programm näher bringt und weiters durch intensive Zusammenarbeit zwischen den Familien und den Salem Mitarbeitern versucht, Familien bei der Bewältigung ihrer Probleme zu unterstützen.

3.) Worin besteht deine Arbeit in SALEM?

Luzia: Ich arbeite hauptsächlich mit den kleinsten Kindern. An den Vormittagen bereite ich den Raum und das Nachmittagsprogramm vor oder schreibe Artikel für die SALEM Website. Mittags ist mein „Posten“ die Küche: Hier achte ich darauf, das jedes Kind ein ausgewogenes, vitales Mittagessen isst und motiviere sie, sich öfters für Suppe und Salate zu entscheiden.

Danach arbeite ich zusammen mit einer Erzieherin und den Kindern mit Montessori-Materialien zu unterschiedlichen Themen und an variierenden kreativen Projekten. Zudem gebe ich Yoga-Unterricht und übernehme viele kleine Aufgaben. Die Arbeit mit den Kindern macht mir super viel Spaß. Natürlich ist sie oft auch anstrengend, aber genau deshalb mag ich die zum Ausgleich ruhigen Vormittage.

Rebecca: Mein Arbeitstag beginnt damit, dass ich meinen Gruppenraum und den Außenbereich sowie Spiele und Materialien vorbereite und an Weiterbildungen teilnehme. Außerdem gibt es regelmäßige Teambesprechung und Tagesbesprechungen, um seine eigenen Erfahrungen und Fragen auszutauschen und kommende Aktivitäten zu planen. Wenn die Kinder kommen stehe ich an der Tür und meine Aufgabe ist es, die Kinder zu begrüßen und ein auffälliges Verhalten der Kinder, wenn sie Probleme Zuhause oder in der Schule haben, frühzeitig zu erkennen. Dann gibt es die Gelegenheit Hausaufgaben zu machen oder mit den Montessori-Materialien in den Bereichen Mathematik, Sprache, Geographie und Biologie neue Dinge kennenzulernen oder bereits vertraute Themen besser zu verstehen. Später habe ich entweder Gesangs- oder Gitarrenunterricht mit den Kindern und Jugendlichen.

Sarah: Der Alltag in SALEM beginnt für mich mit Putzen und Herrichten von Materialien oder Spielen, die ich am Nachmittag mit den Kindern machen werde. Wenn die Kinder zu Mittag gegessen haben, kommen sie zu mir, um sich die Zähne zu putzen. Nachmittags befinde ich mich in einer flexiblen Gruppe, in der sich die Kinder befinden, die gerade aus den verschiedensten Gründen, weil sie vielleicht gerade emotional aufgeladen sind, nicht in ihren eigentlichen Gruppen bleiben können. Nachdem die „Tutoria“ endet, richte ich entweder mit einem Kind eine Erfrischung für alle her, die dann gemeinsam gegessen wird, und so den Tag in SALEM beendet, oder aber ich biete für interessierte Kinder und Jugendliche einen Zeichenkurs an. Abgesehen vom alltäglichem Programm, werden auch immer wieder Ausflüge oder andere Besonderheiten geboten.

4.) Was gefällt dir am meisten am Projekt? 

Luzia: Mir gefällt, dass ich einerseits klare Aufgaben habe und weiß, wo ich gebraucht werde, andererseits aber auch frei meine eigenen Interessen einbringen kann.  Außerdem bin ich mit der ganzen Philosophie und Pädagogik zu 100% einverstanden und kann mich stark mit dem Projekt identifizieren.

Rebecca: Man hat die Freiheit seine eigenen Talente in SALEM einzusetzen. Besonders gefällt mir der Gesangs- und Gitarrenunterricht, den ich begleiten darf.

Sarah: Ich liebe es so stark in das Team eingebunden zu sein. Uns Freiwilligen wird sehr viel Verantwortung übertragen und so bin ich zum Beispiel sehr oft alleine mit meiner Gruppe und habe die Freiheit selbst einen Zeichenkurs mit den Kindern zu gestalten.

5.) Was nimmst du für dich persönlich aus diesem Jahr mit?

Luzia: Da dies meine erste Erfahrung des alleinigen Lebens ohne Eltern, und obendrauf im Ausland ist, merke ich, wie sich ganz viel in mir verändert. Besonders die Selbstständigkeit wächst immer mehr.

Zudem lernt man offensichtlich unglaublich viel zum richtigen Umgang mit Kindern. Auch an die ganzen Erlebnisse und Kontakte die man knüpft werde ich mich lange erinnern.

Rebecca: Die Freundschaft zu Luzia und Sarah wird mich auf jeden Fall noch lange begleiten. Des Weiteren werde ich die einfachen Dinge des Lebens in Deutschland mehr wertschätzen. Ich bin außerdem selbstbewusster, selbstständiger und naturverbundener geworden.

Sarah: Ich nehme einen ganzen Koffer voller neuer Erfahrungen, Erkenntnisse, Wissen und Freunde mit nach Hause. Ich weiß, dass ich dieses Jahr nicht besser verbringen hätte können.

Falls Sie nun, nachdem sie unsere drei Freiwilligen kennengelernt haben, auch selbst neugierig sind und Interesse an einem Freiwilligendienst hier in SALEM, Mindo, gewonnen haben, laden wir sie herzlich ein, einmal hier bei unserer Ausschreibung für einen Freiwilligenplatz vorbeizuschauen und uns eine E-Mail zu schreiben. Wir freuen uns, Sie kennenzulernen!

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